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Erhaltung von traditionellen Obst- und Gemüsesorten

Verbesserung des Zugangs zu altem Saatgut, Gartenressourcen und -flächen

 

 

 

 

Problem:

 

Unternehmen, die den Saatgutmarkt monopolisieren und dabei die Vermehrungsmerkmale genetisch verändern und/oder Sorten kreuzen. Infolgedessen gehen einheimische Pflanzenarten verloren und die Widerstandsfähigkeit von Saatgut und Pflanzen nimmt ab – insbesondere angesichts des Klimawandels und extremer Wetterereignisse. Gleichzeitig fördert die jährliche Ausbreitung des Saatguts den Konsum in einem Maße, dass es für Landwirte und Gärtner fast unvermeidlich ist, auf legalem Wege verschiedene und endemische Saatgutsorten zu erwerben, da der freie Markt dies aufgrund von Firmenpatenten verbietet.

 

Damit wird der Wohlstand und die Gesundheit der Landwirte und Gärtner gefährdet. Zwar gibt es bereits einen Austausch in kleinem Maßstab, aber die Gesetzgebung verbietet nach wie vor den Kauf von vielfältigen und einheimischen Saatgutsorten und stärkt damit Monokulturen und invasive Pflanzenarten, anstatt die biologische Vielfalt durch Polykulturalität zu erhöhen.

Lösung:

 

Förderung von Saatgutbörsen auf lokaler Ebene und in kleinem Maßstab. Diese Bottom-up-Initiativen könnten auf grünen Dächern, in gemeinschaftlich geförderten Landwirtschaftsbetrieben, Gärtnertreffs usw. stattfinden. In dieser Situation sind parallele Maßnahmen zwischen Bottom-up- und Top-down-Initiativen erforderlich, da das Problem der biologischen Vielfalt nur durch einen Systemwechsel (Top-down) und einen Mentalitätswandel (Bottom-up) gelöst werden kann. Das Thema, das den Inhalt der Nachhaltigen Entwicklungsziele 1, 2, 3, 8, 11, 12, 13, 15, 16 und 17 abdeckt, die Legalisierung des Saatgutkaufs und -verkaufs, sollte ein starkes Argument gegen das reine Wirtschaftswachstum von Patentunternehmen sein.

 

Ausblick:

 

Die Motivation zum Saatguttausch könnte auf nationaler Ebene gefördert werden, da durch den bloßen Tausch von Saatgut kein Gesetz gebrochen wird. Das Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und ländliche Entwicklung (Ministère de l’Agriculture, de la Viticulture et du Développement rural) sowie das Ministerium für Umwelt, Klima und dauerhafte Entwicklung (Minsitère de l’Environnement, du Climat et du Développement Durable) könnten Pionierarbeit leisten, indem sie sich für den Saatguttausch aussprechen und damit den derzeitigen Verlust an Biodiversität und Widerstandsfähigkeit des luxemburgischen Gartenbaus und der Landwirtschaft aufgrund von Saatgutmanipulationen und zentralisierter Produktion anerkennen.