Ein Theater, ein „Geheimnis“ und eine Wiederaufführung
Nach unserem Besuch des U4 in Uckange kehren wir für unsere Juni-Ausgabe ins Minett zurück und machen Station in Esch. Genauer gesagt haben wir uns diesmal im Quartier Brill niedergelassen, um erneut mit einem interessanten Gast zu sprechen.
Diese Episode mit der Direktorin des Escher Theaters dreht sich um das Theater, um die Herausforderung, jedes Jahr ein Programm zusammenzustellen, das die vielfältige Bevölkerung des Minett und der französischen Grenzregion anspricht, und um die Wiederaufnahme des Stücks „Leurs enfants après eux“. Das im Rahmen von Esch2022 entstandene Stück von Carole Lorang wird heute und morgen noch einmal aufgeführt. Damit beendet das Escher Theater seine aktuelle Spielzeit.
Unsere „Minett-location“ des Monats: Das Ariston in Esch
Anfang der 1960er Jahre wurde das Ciné Ariston im Stadtteil Brill eröffnet. Es liegt in unmittelbarer Nähe der Schule und der Kirche Sacré-Coeur, die als Art-Déco-Gebäude unter Denkmalschutz steht.
Von 1962 bis 1986 und erneut von 1991 bis 2016 wurde das Ariston als Kino genutzt. Um in den 1980er Jahren überleben zu können, spielte das Escher Kino vor allem Erotikfilme, obwohl es der Pfarrgemeinde der benachbarten Kirche gehörte. Nach der endgültigen Schließung als Kino und nachdem das Gebäude des Ariston unter Denkmalschutz gestellt worden war, erwarb die Stadt Esch das Ariston.
Zwischen 2020 und 2022 wurde das Gebäude renoviert und der Kinosaal in einen Theatersaal umgewandelt. Heute ist das Ariston Teil des Escher Theaters, das dort sein Kinderprogramm und eigene Produktionen zeigt.
Für diese Episode des Minett Mash-Up haben wir im Kellerbistro Platz genommen. Hier befindet sich die einzige Skulptur aus der Esch2022-Ausstellung „Nothing is permanent“, die noch in Esch zu finden ist: die Arbeit „Eeesch!“ des Wiener Künstlers Christoph Meier.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
© Minett UNESCO Biosphere
Unser Gast: Carole Lorang
Nach ihrem Regiestudium in Brüssel und einigen Jahren als Regisseurin ist Carole Lorang seit 2018 Direktorin des Theaters Esch. Neben ihrer administrativen Aufgabe inszeniert Carole weiterhin Theaterstücke. Ihre Kreation „Leurs enfants après eux“, die im Rahmen von Esch2022 entstand und noch zu sehen ist, steht im Mittelpunkt unseres Gesprächs.
Weitere Themen, über die wir mit Carole Lorang sprechen, sind die Bedeutung des Theaters in der heutigen Zeit, die Rolle des Escher Theaters als kulturelle Institution für unsere Region und natürlich das Ariston, das seit 2022 zum Escher Theater gehört.
Unser Quiz:
Was bedeutet das Wort „Ariston“?
Der Begriff Ariston kommt vom griechischen Wort „aristos“ und kann mit „der Beste“ übersetzt werden.
Welche amerikanische Band spielt eine wichtige Rolle im Roman „Leurs enfants après eux“ von Nicolas Mathieu?
Nirvana
Links zu den Themen dieser Episode:
- Escher Theater: Theater der Stadt Esch, das seit den 1960er Jahren besteht
- Radio ARA: Alternative Radiostation, die einen Fokus auf Pluralismus und Kultur legt
- Festival d’Avignon: Renommiertes Theaterfestival in Frankreich
- INSAS: Hochschule für Theaterwissenschaften in Brüssel
- Compagnie du Grand Boube: Theatercompagnie, die von Carole Lorang gegründet wurde
- Frank Feitler: Ehemaliger Direktor des Stater Theaters
- Theatres de la Ville de Luxembourg: Theater der Stadt Luxemburg
- Les frontalières: Theaterstück über Grenzgängerinnen, das vom Escher Theater inszeniert wurde
- Ciné Ariston: Ein kleiner Einblick in die Geschichte des Ariston bis 2006
- Leurs enfants après eux: Roman des lothringischen Autors Nicolas Mathieu
- Leurs enfants après eux: Theaterstück, basierend auf dem gleichnamigen Roman, das im Rahmen von Esch2022 uraufgeführt wurde
- Festival au carré: Theaterfestival in Mons, Belgien
- Gaalgebierg: Escher Stadtpark auf dem Hügel über der Stadt
- Ödön von Horváth: Ungarischer Autor, der auf Deutsch geschrieben hat und unter anderem den Roman „Jugend ohne Gott“ verfasst hat
- Retour dans les années 90‘: Abschlussfeier der Saison des Escher Theaters auf dem Brillplatz
Kontakiert uns:
![]() |
![]() |
![]() |