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Das Fest der Heiligen Barbara im Kayltal und in Esch

Zur Geschichte des Bergbaus hier im Minett gehört auch der Barbaratag. Schon früh wurde in den Bergwerken unserer Region am 4. Dezember der Schutzpatronin der Bergleute gedacht. Es dauerte jedoch einige Zeit, bis dieser Tag auch offiziell ein Feiertag in den Bergwerken wurde und die Bergleute an diesem Tag nicht arbeiten mussten.

Die Bergwerke der Region sind mittlerweile seit über 40 Jahren stillgelegt. Dennoch wird der Barbaratag in vielen Gemeinden des Südens immer noch gefeiert. In diesem Artikel geht es um die Feierlichkeiten in Esch-Alzette und im Kayltal, wo die Tradition rund um die „Boarbel“, wie sie in diesem Teil des Minetts genannt wird, lebendig geblieben ist.

© Ville de Rumelange

© Administration communale de Kayl 

© Kulturfabrik

Rümelingen

In Rümelingen wird der Barbaratag traditionell im und um das „Musée des Mines“ gefeiert. Der Umzug beginnt dort am Mittwoch, dem 4. Dezember, um 9.30 Uhr in der Rue du Parc und führt zum Museum, wo eine Gedenkfeier stattfindet. Anschließend findet in der Galerie des Musée des Mines eine Messe statt, die dieses Jahr von Pfarrer Léon Weber zelebriert wird. Danach feiern die Rümelinger zusammen im Kulturzentrum André Zirves weiter.

Kayl-Tetingen

Auch in der zweiten Gemeinde des Kayltals wird die Boarbel am gleichen Tag gefeiert. Die Gemeinde Kayl und das Comité Sainte Barbe, das dieses Fest seit genau 70 Jahren organisiert, laden alle Bürger ein, an dieser für das Kayltal wichtigen Tradition teilzunehmen und mitzufeiern. Zum Gedenken an die verstorbenen Bergleute werden auf dem „Hesselsbierg“ Böllerschüsse abgefeuert.

Das offizielle Programm beginnt am 4. Dezember um 9.45 Uhr in der Schungfabrik in Tetingen. Von dort startet die Prozession. Am Grab eines verstorbenen Bergmanns werden Blumen niedergelegt und anschließend ein Gottesdienst gefeiert. Um 11.15 Uhr lädt die Gemeinde im Kulturzentrum in Tetingen zu einen Ehrenwein ein.

Am Abend gehen die Feierlichkeiten in der Schungfabrik weiter. Um 18.30 Uhr findet ein Vortrag mit den Historikern Sam Klein und Denis Scuto statt. Thema ist das „Monument National des Mineurs“ auf der Léiffrächen. Im Anschluss an die Konferenz findet im Festsaal der Schungfabrik ein Volksfest statt, bei dem nicht nur für das leibliche Wohl gesorgt wird, sondern auch die Paltongszéier ihr fröhliches Programm mit traditionellen luxemburgischen Liedern spielen.

Esch-Alzette

Die Entente Mine Cockerill feierte den Barbaratag bereits am vergangenen Samstag in Ellergronn. Der Verein, dem es zu verdanken ist, dass das Carreau Minier im Ellergronn als eines der wenigen in der Großregion vollständig erhalten geblieben ist, begann seine Barbarafeier um 15 Uhr mit einer Prozession von der Galerie Heintzebierg zum Museum im Ellergronn. Nach der Niederlegung eines Kranzes zu Ehren der Heiligen Barbara klang die Feier mit offiziellen Reden, herzhaften Butterbroten und einem Ehrenwein aus.

Das offizielle Programm der Stadt Esch-Alzette zu Ehren der Heiligen Barbara beginnt am 4. Dezember um 9.45 Uhr. Den Auftakt bildet eine Messe in der Kirche Sacré-Coeur, die musikalisch von der „Harmonie des Mineurs“ begleitet wird. Im Anschluss an die Messe werden zwei Kranzniederlegungen stattfinden. Der erste um 11 Uhr am „Monument aux Morts“ auf dem Place de la Résistance. Anschließend bewegt sich die Prozession mit der Statue der Schutzpatronin der Bergleute zum „Monument du Mineur“ an der Ecke Origerstraße/Grand-Rue, wo ein weiterer Kranz niedergelegt wird. Traditionell werden auch Böllerschüsse abgefeuert, um diesen besonderen Tag im Herzen der einstigen Bergbaumetropole zu würdigen. Die Barbarafeier endet um 11.30 Uhr mit einem von der Stadt Esch gestifteten Ehrenwein.

Aber auch am Abend kann man in Esch den Barbaratag feiern. Die Kulturfabrik und das CNCI (Centre National de la Culture Industrielle) laden in das alte Escher Schlachthaus ein. Zwischen 18.00 und 22.00 Uhr können die Besucher erleben, wie die beiden Partner dem Barbaratag eine moderne Dynamik verleihen wollen.

Auf dem Programm stehen:

  • Eine Prozession mit einer von der Künstlerin Trixi Weis gestalteten Statue,
  • Vorführungen eines Schmieds,
  • ein Siebdruck-Tattoo-Workshop,
  • der Workshop „Boarbelzockerséiss“,
  • ein Konzert der Gruppe „Hunneg-Strëpp“.

 

Außerdem gibt es ein speziell für den Barbaratag gebrautes Bier. Das CNCI bietet seine „Schmieren“ und seine Mini-Buttek mit Merchandising-Artikeln aller Partner an.

Weitere Informationen zu den Feierlichkeiten in Tal der Korn und in Düdelingen finden Sie hier.