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Industrie-Fossilien: Stade du Thillenberg

 

Zum Auftakt der neuen Fußballsaison stehen unsere Industriefossilien an diesem Wochenende ganz im Zeichen des Sports. Es geht auf den Thillenberg, präzise ins „Stade du Thillenberg“, ein Ort, der nicht wirklich eine industrielle Vergangenheit hat, der aber zu unseren Industriefossilien gehört. Das Gelände, auf dem dieses Fußballstadion gebaut wurde, wurde dem Verein Red Boys Differdingen von der HADIR zur Verfügung gestellt.

Am 24. Mai 1922 wurde das „Stade du Thillenberg“ eingeweiht und war bis 20212, also 90 Jahre lang, ein fester Bestandteil des Luxemburger Fußballwelt.

Errichtet wurde das Spielfeld 1921-22 auf Gelände, welches dem Differdinger Stahlwerk gehörte.

Spieler und Mitglieder des Vereins haben das Spielfeld, unter Aufsicht von Igenieuren der benachbarten Mine Thillenberg, selbst angelegt und gebaut. Schon in der ersten Spielzeit auf „Thillenberg“ konnte der lokale Verein, Red Boys, seinen allerersten Meistertitel feieren.

Die Holztribüne, die einzige dieser Art, die in Luxemburg noch existiert, ist 1924 vollendet worden und inspirierte sich an de klassischen Holztribünen englischer Fussballstadien des frühen 20. Jahrhunderts.

Beeindruckend ist auch die Stehtribüne, die in den „Kahlenberg“ gebaut wurde. Mit ihr wurde der „Thillenberg“ zu einer Art natürlichen Arena, in der bis zu 5000 Zuschauer Platz fanden.

Ungefähr genauso viele Zuschauer haben hier auch, am 26. März 1939, den, bis dato, einzigen luxemburgischen Sieg in einem Länderspiel gegen Deutschland gesehen.

Heute ist das „Stade du Thillenberg“ Denkmal geschützt und steht im Zusatzinventar der Nationaldenkmäler. Im Laufe der nächsten Jahre soll es außerdem komplett renoviert werden.

Hier finden Sie sämtliche Episoden unserer Serie „Industrie-Fossilien“.