Wärmepumpe: eine umweltfreundliche Lösung, die für jeden zugänglich ist Nature & More - Family Day - 18.05.25 - En Dag an der Natur vum Ellergronn
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Entdecken Sie die Minett-Region von innen

Melden Sie sich jetzt an, um diesen Samstag im Rahmen der Geodiversity Days mehr über die außergewöhnliche Geologie des Minetts zu erfahren.

   
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Das Minett ist der nördliche Ausläufer des großen lothringischen Eisenerzbeckens, das mit einer Ausdehnung von etwa 100 Kilometern Länge und 20–30 Kilometern Breite zu den größten Eisenerzlagerstätten gehört, die nach der Entstehung der Sauerstoffatmosphäre auf unserem Planeten entstanden sind.

Auf dem Gebiet Luxemburgs liegen zwei kleine Ausläufer dieser Eisenerzlagerstätte, nämlich das Differdinger- und das Escher-Becken. Bereits in der Eisenzeit wurde hier Bohnerz gesammelt und verarbeitet. Kleinere unterirdische Ausbeutungen gab es vermutlich auch schon zu dieser Zeit. Aufgrund des hohen Phosphorgehalts der Minette-Steine startete der industrielle Eisenerzabbau jedoch erst nach der Einführung des Thomasverfahrens Ende des 19. Jahrhunderts.

Bis nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der größte Teil des Minette-Erzes in Bergwerken gefördert. Danach wurde bis Ende der 1970er Jahre zusätzlich im Tagebau gearbeitet, wobei zu beachten ist, dass die größten Tagebaugebiete Luxemburgs östlich von Esch entstanden.

1981 wurde mit der Mine Thillenberg das letzte Bergwerk im Süden Luxemburgs stillgelegt. Der letzte Stollen, in dem Minette-Eisenerz abgebaut wurde, schloss 1997 seine Pforten. Dabei handelte es sich um das Bergwerk Terres Rouges in Deutsch-Oth, das bis dahin die Hochöfen in Esch-Belval belieferte.

Wie ist das Minette-Erz entstanden?

Der Name Minette ist eine Verkleinerungsform des französischen Wortes „mine“ und bezieht sich auf den relativ geringen Eisengehalt der Steine. Während in Frankreich das Wort nur für Eisenerz verwendet wurde, haben wir in Luxemburg eine ganze Region nach diesen roten Steinen benannt.

Die Entstehung des Eisenerzbeckens, seine geologischen Besonderheiten und die verschiedenen Eisenerzarten, die in unserer Gegend über Jahrmillionen abgelagert wurden, werden Ihnen an diesem Samstag im Rahmen einer rund 2-stündigen Führung erklärt.

Der Geologieexperte Romain Meyer, aktives Mitglied der Association géologique du Luxembourg, führt Sie durch die Vergangenheit unserer Region und zeigt in der Galerie der Minièresbunn Doihl anhand konkreter Beispiele, warum die Bergleute in Luxemburg von grüner, roter oder schwarzer Minette gesprochen haben. Darüber hinaus erklärt er, was das Besondere an der Minette ist und schildert ausführlich die Geschichte ihrer Ablagerung.

Wie wurde die Minette abgebaut?

Diese Frage beantworten die Mitarbeiter der Bergbaubahn Doihl. Der 1990 gegründete Verein organisiert regelmäßig Besuche im Eisenerzstollen zwischen Doihl und Lasauvage. Neben der Fahrt mit einer vom Verein gekauften und restaurierten Grubenbahn wird auch ein Halt im Stollen eingelegt, wo Ihnen gezeigt wird, unter welchen Bedingungen und mit welchen Werkzeugen im ehemaligen Bergwerk MMR-A gearbeitet wurde.

Neben den geologischen Erläuterungen und Vorführungen der Arbeit im Bergwerk haben Sie auch die Möglichkeit, das Eugène-Pesch-Museum zu besuchen, wo nicht nur anhand von Fotos und anderen Dokumenten der Arbeitsalltag der Bergleute noch einmal im Detail nachvollzogen werden kann, sondern wo Sie auch Eugène Peschs beeindruckende Fossiliensammlung entdecken können. Diese hat er im Laufe seines Lebens in den Bergwerken und Tagebaugebieten rund um Differdingen gesammelt. Anhand dieser Sammlung kann die Entstehung des Minette-Eisenerzes noch besser nachvollzogen werden.

Anmeldung und Anfahrt

Der Ausgangspunkt dieser geologischen Entdeckungsreise ist das Carreau Minier in Lasauvage. Von hier aus geht es zunächst mit der Minièresbunn zum Doihl, wo Ihnen die Einrichtungen des Vereins und sein Material gezeigt und erklärt werden, und dann zurück in den Bergwerksstollen.

Auf dem Rückweg nach Lasauvage wird für weitere Erläuterungen ein Stopp in der Galerie eingelegt und anschließend stehen ein Besuch des Eugène-Pesch-Museums oder ein gemütlicher Drink in der Brasserie de la Mine in Lasauvage auf dem Programm.

Am Carreau Minier stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung. Es ist jedoch auch möglich, den Ort mit der Bahn und dem Bus zu erreichen. Hier finden Sie die Wegbeschreibung von Luxemburg-Stadt kommend und hier die Wegbeschreibung, wenn Sie von Esch aus anreisen.

Für die kostenlose Teilnahme an dieser Veranstaltung der Geodiversity Days 2023 in Luxemburg müssen sich lediglich vorab per E-Mail anmelden. Denken Sie bitte dran, dass in den Minen Luxemburgs eine durchschnittliche Temperatur von rund 11°C herrscht. Tragen Sie also unbedingt eine warme Jacke und feste Schuhe, um an der Entdeckung des geologischen Erbes Südluxemburgs teilzunehmen.

© Pulsa Pictures & Tom Wies