Viele Besucher haben sich am Wochenende in Käerjeng über die Vielfalt der lokalen und regionalen Produkte überzeugt, die rund 60 verschiedene Aussteller aus dem Großherzogtum, der Grenzregion und aus Modellregionen in Italien, Spanien und Polen ausstellten.

Die zwei Veranstaltungsorte, Käerjenger Treff und das Lager der Brasserie Nationale, erfreuten sich reger Besucherströme. Besucher, die sich mit großem Interesse die angebotenen Produkte von den jeweiligen Produzenten erklären ließen, um diese dann auch vor Ort zu erwerben.

 

Neben den lokalen Produkten konnten die Besucher des „Au Goût Du Terroir“ sowohl im Kulturzentrum Käerjenger Treff, als auch in der Brauerei, an einer Vielzahl interessanter Workshops und Tastings teilnehmen. Neben der Umstellung unserer Ernährung zu einem nachhaltigeren Konsum und der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung, gab es an den drei Tagen des Genussfestivals Showcookings mit bekannten Köchen aus Luxemburg, Wein-, Gin- und Likörverkostungen und weitere Aktivitäten, die den Besuchern einen Einblick in nachhaltig produzierte, regionale und saisonale Produkte gab.

Permanentes Geschäft für lokale Produkte geplant

Anlässlich der offiziellen Eröffnung des „Au Goût Du Terroir“ am Samstagmorgen waren zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Gesellschaft anwesend. Emile Eicher, Präsident des Naturpark Our, welcher zusammen mit den beiden anderen Naturparks Luxemburgs, der Gemeinde Käerjeng und dem Gemeindesyndikat PRO-SUD, das die Minett UNESCO Biosphere verwaltet, das Festival organisierte, begrüßte die Gäste. Er unterstrich, dass es den Naturparks nach „Meet the makers“, einem großen Markt lokaler Produzenten zum Auftakt des Kulturjahres 2007, wichtig war auch im Jahre 2022 lokale Produzenten und alternative Konsummöglichkeiten mit einer Veranstaltung im Rahmen von Esch2022 – Europäische Kulturhauptstadt zu unterstützen.

Anschließend trat Georges Mischo an das Rednerpult. In seiner Rede ging der Präsident des Gemeindesyndikats PRO-SUD auf die Förderung lokaler Produzenten ein, die eines der großes Aufgabenfelder der Minett UNESCO Biosphere ist. Erst im August wurde mit „Mmmh… Minett!“ eine Strategie zur Aufwertung und Rückverfolgung von Lebensmitteln, die auf dem Gebiet des einzigen luxemburgischen Biosphärenreservats produziert werden, gestartet. Die weitere Förderung dieser lokalen Produktion bliebe, in den nächsten Jahren, eine Priorität der Minett UNESCO Biosphere, so Georges Mischo weiter.

Die Unterstützung der lokalen Lebensmittelproduktion wurde auch von Michel Wolter, Bürgermeister der Gemeinde Käerjeng, in seiner Rede hervorgehoben. In enger Zusammenarbeit mit dem Gemeindesyndikat PRO-SUD und den landwirtschaftlichen Produzenten der Region möchte die Gemeindeverwaltung von Käerjeng in naher Zukunft einen Produzentenladen für lokale Lebensmittel schaffen. Michel Wolter kündigte in diesem Zusammenhang umfassende logistische Hilfe seiner Gemeinde an.

Zum Abschluss der offiziellen Eröffnung des Festivals „Au Goût du Terroir“ ergriff Landesplanungsminister Claude Turmes das Wort. Eine Unterstützung bei der Schaffung eines Produzentenladens würde von seinem Ministerium in vollem Umfang unterstützt, sagte Turmes bei seiner Rede, in welcher er aber die Wichtigkeit unterstrich, den Konsum lokaler und saisonaler Produkte schon ab Kindesalter zu fördern. In diesem Zusammenhang verwies er auf die „Ecole du Goût“ der luxemburgischen Naturparks, welche in Kürze in eigens für die Geschmackserziehung errichte Infrastrukturen umziehen wird.

 

Rund 60 Aussteller aus 7 Ländern

Poisitiv waren auch die Reaktionen der Aussteller, die auf dem „Au Goût Du Terroir“-Markt einfach mit den Kunden ins Gespräch kommen konnten und ihre Produkte an ein interessiertes Publikum verkaufen konnten, welches sich über die drei Tage des Marktes nach Käerjeng begeben hatte.

Die Naturparks Our und Öewersauer, der Natur- und Geopark Mëllerdall, die Gemeinde Käerjeng und die Minett UNESCO Biosphere sind mit der Resonanz auf die erste Ausgabe dieses regionalen Produzentenmarktes sehr zufrieden. Nicht nur die Stände der Lebensmittelproduzenten wurden gut besucht auch die Informationsstände der Naturparks, des Landwirtschaftsministeriums und der gemeinsame „Entdeckt de Minett“-Stand der Minett UNESCO Biosphere mit dem regionalen Tourismusbüro „Visit Minett“ und der europäischen Kulturhauptstadt, Esch2022, stießen auf großes Interesse.