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Liewensmëttelpunkt goes Minett UNESCO Biosphere

Über zwanzig Erzeuger, Verarbeiter und Vertreter von Bildungseinrichtungen nahmen am 11. Oktober an einem interregionalen Workshop mit dem Titel „Liewensmëttelpunkt goes Minett UNESCO Biosphere“ teil.

Dieser interregionale Workshop zur Förderung eines nachhaltigen Ernährungssystems wurde im Rahmen des Nordstad-Projekts „Liewensmëttelpunkt“ organisiert. Das Projekt arbeitet mit fünf strategischen Achsen: Bildung und Bewusstseinsbildung, Unterstützung von Produktion, Vermarktung und Logistik, Austausch von Praktiken und Lernspiralen, Innovation und Ausbildung sowie territoriales Marketing. Die Initiative ist Teil der territorialen Vision der Nordstad, die auf die Bewältigung globaler und lokaler Herausforderungen abzielt und versucht, regionale Verbindungen in den verschiedenen oben genannten Bereichen zu schaffen.

Die Veranstaltung, die in enger Zusammenarbeit zwischen dem Gemeindesyndikat Nordstad und dem Gemeindesyndikat PRO-SUD, der die Minett UNESCO Biosphere verwaltet, organisiert wurde, bot den Teilnehmern die Möglichkeit, regionale Best-Practice-Projekte zu besichtigen, wie z.B. die „Minetter Schof„, eine Initiative, die Naturschutz mit der Produktion von Qualitätsfleisch verbindet, und „Eis Epicerie“ in Zolver, ein Lebensmittelgeschäft, das biologische Produkte zu erschwinglichen Preisen anbietet. Der Erfahrungsaustausch im Laufe des Tages, der durch Erfahrungsberichte und Diskussionen zwischen den Teilnehmern bereichert wurde, hat deutlich gemacht, wie wichtig Kooperationen sind, um die lokalen Produkte Luxemburgs aufzuwerten.

Unterstützung der lokalen Produktion

Der Übergang zu einem nachhaltigeren Ernährungssystem, der auf globaler Ebene als notwendig erachtet wird, ist sowohl für das UNESCO-Biosphärenreservat Minett als auch für die Nordstad eine Notwendigkeit, um sowohl den globalen (Schutz der Natur und der Biodiversität sowie Bekämpfung des Klimawandels) als auch den lokalen Problemen (soziale, gesundheitliche, wirtschaftliche und beschäftigungspolitische Herausforderungen) gerecht zu werden.

Ziel des Workshops vom 11. Oktober war es, Synergien zwischen den Erzeugern zu schaffen, damit diese in Zukunft ein größeres Interesse daran haben, sich zu strukturieren und den Schritt zu wagen, Projekte vorzuschlagen, um lokale luxemburgische Qualitätsprodukte aufzuwerten und das Angebot zu erweitern. Diese Workshops sind Inkubatoren, die versuchen, Initiativen von unten nach oben (bottom-up) entstehen zu lassen.

© Syndicat PRO-SUD / Minett UNESCO Biosphere

Ablauf des interregionalen Workshops

Das Tagesprogramm gliederte sich in zwei Teile. Am Vormittag standen thematische Besichtigungen auf dem Programm, während der Nachmittag Workshops und dem direkten Austausch gewidmet war. Die thematischen Besuche am Vormittag ermöglichten es den Teilnehmern, „Best Practice“-Beispiele aus der Region zu entdecken, sich von den unternommenen Schritten inspirieren zu lassen, Erfolge zu sehen und Hindernisse und Schwierigkeiten zu verstehen.

Minetter Schof

Im Rahmen des interregionalen Workshops „Liewensmëttelpunkt goes Minett UNESCO Biosphere“ hatte die Gruppe, die sich aus Teilnehmern beider Regionen zusammensetzte, das große Vergnügen, das bemerkenswerte Projekt „Minetter Schof“ zu besuchen, eine Zusammenarbeit zwischen einem Produzenten, der Natur- und Forstverwaltung (ANF) und der Minett UNESCO Biosphäre. Nach einem kurzen Fußmarsch zum Ort des Geschehens erläuterten Pol Kail, der Initiator des Projekts, und Jan Herr, der bei der ANF für die Verwaltung der Schutzgebiete in den ehemaligen Minetter Tagebaugebieten zuständig ist, das Projekt, das Naturschutz, Landschaftspflege, Artenschutz, die Produktion von Qualitätsfleisch und die Vermarktung dieses lokalen Produkts aus dem einzigen Biosphärenreservat des Landes miteinander verbindet. Das Schafsfleisch, welches so kommerzialisiert wird, konnte später im Restaurant „An der Schmëdd“ im Ellergronn beim Mittagessen verkostet werden.

Eis Epicerie

Anschließend besuchte die Gruppe das Projekt „Eis Epicerie“ in Zolver, wo die Initiatoren des Projektes, Myriam Cecchetti und Jos Piscitelli, den besonderen Ansatz dieses Lebensmittelladens erläuterten, der Bio-Produkte zu Preisen anbietet, die für einen Großteil der Bevölkerung erschwinglich sind. Den Zugang zu gesunden, lokalen und saisonalen Lebensmitteln zu ermöglichen, steht im Mittelpunkt des Ansatzes von „Liewensmëttelpunkt“ in der Nordstad. Die Teilnehmer der Exkursion verbrachten Zeit miteinander und lernten sich besser kennen. Dies erleichterte die Arbeit und den Austausch im Team am Nachmittag.

Arbeitsgruppen und Austausch

Der Workshop-Teil begann mit einer kurzen Einführung. Sieben Teilnehmer, drei aus der Nordregion und vier aus der Südregion, stellten ihre Projekte, deren Geschichte, Finanzierung, Arbeitsweise (Personal, Struktur, Zeitaufwand) vor und legten besonderen Wert auf die Lehren, die sie aus ihren Projekten gezogen haben. Es folgten Diskussionen und ein Workshop zur Ideenfindung, die zu einem fruchtbaren Austausch zwischen den Teilnehmern führten.

Zum Abschluss der Veranstaltung würdigte Claude Haagen, Minister für Landwirtschaft, Weinbau und ländliche Entwicklung, den Prozess durch seine Anwesenheit und richtete einige Worte an die Teilnehmer des interregionalen Workshops. In seiner Rede betonte der Minister: „Die Herausforderungen, die sich aus den Verschiebungen der globalen Warenströme ergeben, die sich aufgrund des Klimawandels und völkerrechtswidriger Kriegshandlungen auf die Ernährungssicherheit und die Verfügbarkeit von Energieressourcen auswirken, rücken die Bedeutung der lokalen, biologischen und saisonalen Produktion in den Vordergrund. Umso mehr freue ich mich über Initiativen wie den „Liewensmëttelpunkt“ in der Nordstad und die Zusammenarbeit der Regionen innerhalb des Großherzogtums zu diesem Thema“.

Der von den beiden Gemeindeverbänden in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Energie und Raumentwicklung und dem Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und ländliche Entwicklung organisierte Tag der Begegnung zwischen den Akteuren der Nordstad und der Minett UNESCO Biosphere endete mit einem Ehrenwein auf der Terrasse der Brasserie „An der Schmëdd“.

© Syndicat PRO-SUD / Minett UNESCO Biosphere