In einer Reportage für seine Lokalnachrichten hat der öffentlich-rechtliche Fernsehsender France 3 das Projekt der Communauté de communes Pays Haut Val d’Alzette (CCPHVA) vorgestellt, das darauf abzielt, das Naturerbe der Region aufzuwerten und Teil des weltweiten Netzes der UNESCO-Biosphärenreservate zu werden.
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© Minett UNESCO Biosphere
Die Entstehung des Projektes in Luxemburg und Frankreich:
Im Jahr 2020 wurde in Luxemburg die „Minett UNESCO Biosphere“ gegründet. Der Verein Micheville à Ciel Ouvert hat daraufhin die Möglichkeit untersucht, eine ähnliche Anerkennung für das angrenzende französische Gebiet, insbesondere für den Espace Naturel Sensible de Micheville, zu erlangen. Dieses Projekt wird von den Vertretern der CCPHVA unterstützt. Es besteht ein starker politischer Wille. Eine solche Anerkennung würde ein Gebiet ins Rampenlicht rücken, das für die Rückeroberung ehemaliger Industrieflächen durch die Natur steht und eine außergewöhnliche biologische Vielfalt beherbergt. Laut Sébastien Rehibi würde die Auszeichnung den Lokalstolz stärken und das Natur- und Kulturerbe hervorheben.
Das von der UNESCO unterstützte Weltnetz der Biosphärenreservate fördert den Austausch von Ideen, Lösungen, guten Praktiken und Fachwissen. Es unterstützt die Zusammenarbeit, den Erfahrungsaustausch und die Verbreitung von Bildungsmaterial. Das Netzwerk ist auf verschiedenen geografischen Ebenen aktiv und fördert auch Konferenzen und Fortbildungen.
Machbarkeitsstudie:
Die CCPHVA beauftragte die Struktur AGAPE mit einer Machbarkeitsstudie, die von Clémence Blanckaert, Masterstudentin im MAB-Programm (Mensch und Biosphäre) der UNESCO, durchgeführt wurde. Ziel der Studie war:
- Zu überprüfen, ob die Kriterien für die Anerkennung als Biosphärenreservat erfüllt sind.
- Eine Bestandsaufnahme des Naturerbes zu erstellen.
- Analyse der aktuellen Kenntnisse über das Gebiet.
- Mögliche Grenzen des Reservats festzulegen.
- Einbeziehung der Bevölkerung und Entwicklung des Projekts in Zusammenarbeit mit den lokalen Akteuren.
Lokale Beteiligung:
Ein Biosphärenreservat lebt von der aktiven Beteiligung der lokalen Bevölkerung. Zwei partizipative Workshops wurden im Juni und Juli 2023 in Villerupt und Boulange organisiert, um das Konzept vorzustellen und Themen wie Lebensqualität, kulturelle Identität, Landschaft und Umwelt zu diskutieren. Darüber hinaus wurde 2023 eine Online-Umfrage durchgeführt, um die Meinungen und Rückmeldungen der Bevölkerung einzuholen.
Nächste Schritte:
Diese Bemühungen haben die Grundlage für einen tragfähigen Antrag auf Anerkennung als UNESCO-Biosphärenreservat geschaffen. Derzeit wird an der endgültigen Ausweisung der Kernzonen und der Fertigstellung des Antrags gearbeitet.
Sobald die Anerkennung offiziell ist, können die Region Nordlothringen und die Minett UNESCO Biosphere die notwendigen Schritte zur Schaffung eines grenzüberschreitenden Biosphärenreservats einleiten.