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Die Minett UNESCO Bisophere

Am 28.10.2020 wird das Minett als UNESCO-Biosphärenreservat anerkannt

 

© Marc Weis

Bereits 2016 hat die Luxemburger UNESCO-Kommission damit begonnen, über eine mögliche Bewerbung der Region im Süden des Landes für dieses 1971 ins Leben gerufene prestigeträchtige Programm nachzudenken. Luxemburg war zwar in allen drei Kulturprogrammen der UNESCO vertreten (Weltkulturerbe, Gedächtnis der Welt und immaterielles Kulturerbe), aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht in den Programmen Naturerbe und Geologisches Erbe.

 

 

 

Mit logistischer und finanzieller Unterstützung des Département de l’aménagement du territoire (DATer) haben zahlreiche Akteure aus Politik, Kultur und Zivilgesellschaft ein umfassendes, über 400 Seiten starkes Kandidaturdossier erarbeitet, das auf den Arbeiten, Recherchen und Analysen mehrerer Arbeitsgruppen basiert. Das Dossier wurde 2019 vom Gemeindeverband „Syndicat PRO-SUD“ als Projektträger in Begleitung des Ministers für Landesplanung Claude Turmes, der Kulturministerin Sam Tanson, der Ministerin für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung Carole Dieschbourg und des Tourismusministers Lex Delles eingereicht.

 

Ende Oktober 2020 hat der Internationale Koordinierungsrat des Programms Mensch und Biosphäre (CIC-MAB) die Qualität des Kandidaturdossiers und das Potenzial der Region als Modell für nachhaltige Entwicklung anerkannt und das Dossier der Minett UNESCO Biosphere genehmigt. Die Anerkennung des natürlichen Reichtums der ehemaligen Tagebaugebiete ermöglicht es dem Region, sich einem weltweiten Netz von anerkannter Qualität und Prestige anzuschließen, das derzeit 738 Biosphärenreservate in 134 Ländern umfasst, darunter 22 grenzüberschreitende Gebiete.

 

Der Süden Luxemburgs – mehr als eine Bergbauregion

 

Geprägt durch seine Bergbau- und Industrievergangenheit hat der Süden Luxemburgs in den letzten vierzig Jahren einen tiefgreifenden Wandel erlebt. Mit Stolz auf seine Geschichte ist es ihm gelungen, sich neu zu erfinden, die richtigen Entscheidungen für die Konversion zu treffen und sich zu einer Region zu entwickeln, in der Innovation, wirtschaftliche Entwicklung und ein Ansatz, der die biologische und kulturelle Vielfalt der Region respektiert, mit Ausgewogenheit und Nachhaltigkeit kombiniert werden.

 

 

Für die Region ist die Verleihung dieses Labels eine große Anerkennung. Die elf Gemeinden des Syndikats PRO-SUD haben mit ihren Initiativen stets versucht, originelle und innovative Maßnahmen aufzuwerten, zu fördern und zu entwickeln, die die Lebensqualität ihrer Einwohner verbessern und gleichzeitig die umliegende Natur schützen.

 

Das UNESCO-Label ist eine Ehre, aber auch eine Herausforderung. Der Süden will seine Anstrengungen in verschiedenen Bereichen wie Tourismus, Kultur, Bildung, Erhaltung unseres industriellen und natürlichen Erbes oder Stadtplanung fortsetzen, um die Integration einer wachsenden Bevölkerung zu stärken und die biologische Vielfalt in allen Lebensräumen zu erhalten. Diese Anerkennung bietet auch die Gelegenheit, zu einer Quelle der Inspiration für die gesamte Region, aber auch für das Land oder sogar die französische Grenzregion zu werden, indem gezeigt wird, dass es möglich ist, durch einen lokalen Beitrag am globalen Paradigmenwechsel hin zu einer nachhaltigen Ökologie teilzunehmen.

 

Die Anerkennung und Ehre, aber auch die Herausforderung, die mit dem Erhalt dieses Labels verbunden sind, gehen somit weit über die Region hinaus und betreffen das gesamte Großherzogtum Luxemburg – in kultureller, touristischer, ökologischer und landesplanerischer Hinsicht.

In der Tat ist die Entwicklung der Regionen ein Schlüsselthema der Landesplanung: Indem es die Koordinierung der Politik auf supranationaler, nationaler, regionaler und lokaler Ebene erleichtert, stellt das MAB-Label ein wertvolles Instrument zur Umsetzung der Ziele einer nachhaltigen Landesplanung dar, indem es eine Multi-Level- und Multi-Sektor-Governance gewährleistet.

 

Eine der konkreten Maßnahmen, die die Region nach der Verleihung des UNESCO-Labels ergriffen hat, ist die von den elf Mitgliedsgemeinden des Syndikats PRO-SUD unterzeichnete Absichtserklärung, in der sie ihren gemeinsamen Willen bekunden, die Südregion in den kommenden Jahren in ein „Net Zero“-Biosphärenreservat umzuwandeln.