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Die UNESCO in Luxemburg

DIE LUXEMBURGER UNESCO-KOMMISSION

 

Die Luxemburger UNESCO-Kommission ist eine autonome beratende Kommission, die seit 2001 dem Kulturministerium angegliedert ist. Ihre Aufgabe ist es, die Ziele, Programme und Aktionen der UNESCO in Luxemburg zu fördern. Ihre Mitglieder vertreten Regierungsstellen, öffentliche und private Institutionen, Universitäten und Schulen sowie Nichtregierungsorganisationen bei UNESCO-Projekten in den Bereichen Kultur, Wissenschaft, Bildung und Kommunikation. Die aktuelle Kommission wurde durch eine großherzogliche Verordnung vom 12. Dezember 2014 gegründet.

DIE STÄNDIGE VERTRETUNG

 

 

Die Ständige Vertretung des Großherzogtums Luxemburg bei der OECD und der UNESCO wurde im Sommer 2022 eingerichtet. Sie widmet sich ausschließlich den Beziehungen zu diesen beiden Organisationen, die ihren Sitz in Paris haben und deren Mandat in einer immer komplexeren Welt mit globalen Herausforderungen wie der Entwicklung der Volkswirtschaften, der Bildung, dem Klimawandel und Angriffen auf die Kultur von besonderer Bedeutung ist. Alle diese globalen Herausforderungen können nur in multilateralen Foren gelöst werden.

Photo: Gintarė Kairaitytė (www.pexels.com)

Photo: Pit Karges (www.pixabay.com)

Am 17. Dezember 1994 wurden die Altstadt und die Festungsanlagen der Stadt Luxemburg von der UNESCO als Weltkulturerbe der Menschheit anerkannt. Laut UNESCO war die Festung Luxemburg aufgrund ihrer strategischen Lage seit dem 16. Jahrhundert bis zu ihrer Schleifung im Jahre 1867 eine der wichtigsten Festungen Europas. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte von den verschiedenen europäischen Großmächten (Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, Haus Burgund, Habsburger, Könige von Spanien und Frankreich, schließlich Preußen) mehrfach ausgebaut und stellt eine Synthese der Militärarchitektur mehrerer Jahrhunderte dar. Ein UNESCO Site Manager koordiniert die Aktivitäten zur Förderung, Erhaltung und zum Schutz der Stätte.

 

 

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DOKUMENTARISCHES ERBE DER MENSCHHEIT

 

Das 1992 von der UNESCO geschaffene internationale Register „Memory of the World“ ist eine Liste aller Sammlungen des dokumentarischen Erbes, die vom Beratenden Ausschuss als den Auswahlkriterien des universellen Interesses entsprechend identifiziert wurden.

 

Es definiert die verschiedenen Bereiche des dokumentarischen Erbes (Archive, Bibliotheken, Bücher, Filme, Musiknoten, Manuskripte, historische Dokumente, Fotografien, Kunstwerke) und gewährleistet deren Erhaltung und Zugänglichkeit.

 

The Family of Man ist eine legendäre Fotoausstellung, die der große luxemburgische Fotograf Edward Steichen (1879-1973) 1955 für das Museum of Modern Art (MoMA) in New York schuf.

 

Sie umfasst 503 Fotografien von 273 Fotografen aus 68 Ländern, darunter so berühmte Künstler wie Henri Cartier-Bresson, Robert Doisneau, Brassaï, Robert Capra und Dorothea Lange. Sie wurde von rund 9 Millionen Menschen weltweit gesehen und Luxemburg von der amerikanischen Regierung geschenkt.

 

Die Ausstellung, die ständig im Schloss von Clervaux zu sehen ist, wurde 2003 in das UNESCO-Register „Memory of the World“ aufgenommen.

REPRÄSENTATIVE LISTE DES IMMATERIELLEN KULTURERBES

 

Das immaterielle Kulturerbe ist sowohl traditionell als auch zeitgenössisch und lebendig, und umfasst sowohl ländliche als auch städtische Praktiken unserer Zeit.

 

Es entwickelt sich aus seiner Verwurzelung in Gemeinschaften und hängt von den Menschen ab, deren Wissen über Traditionen, Fertigkeiten und Bräuche von Generation zu Generation oder von einer Gemeinschaft zur anderen weitergegeben wird.

 

Trotz seiner Fragilität ist das immaterielle Kulturerbe ein wichtiger Faktor für die Erhaltung der kulturellen Vielfalt angesichts der zunehmenden Globalisierung. Die Kenntnis des immateriellen Kulturerbes verschiedener Gemeinschaften ist für den interkulturellen Dialog unerlässlich und fördert den Respekt für andere Lebensweisen.

 

Am 16. November 2010 hat das Zwischenstaatliche Komitee zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes der UNESCO einstimmig beschlossen, die Echternacher Springprozession in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufzunehmen.

 

Seit 2017 wird die Liste des immateriellen Kulturerbes in Luxemburg regelmäßig aktualisiert. Im Jahr 2022 wurde das Fest der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, das noch heute in der Minett UNESCO Biosphere gefeiert wird, in das nationale Verzeichnis aufgenommen.

 

DAS WELTWEITE NETZWERK DER BIOSPHÄRENRESERVATE

 

© Marc Weis

 

Das Programm Mensch und Biosphäre (MAB) ist ein regierungsübergreifendes wissenschaftliches Programm, das eine wissenschaftliche Grundlage für die Verbesserung der Beziehungen zwischen Mensch und Natur auf globaler Ebene schaffen soll. Das MAB wurde Anfang der 1970er Jahre ins Leben gerufen und bietet eine interdisziplinäre Forschungsagenda, fördert den Aufbau von Kapazitäten und hat als Hauptziele, den Verlust der biologischen Vielfalt zu verringern und sich mit den ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekten des Verlustes zu befassen.

 

Da sich MAB mit Problemen an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Ökologie, Gesellschaft und Entwicklung befasst, bringt es verschiedene Disziplinen – exakte und Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften, Wirtschaft und Bildung – zusammen, um die menschliche Umwelt zu verbessern und die natürlichen Ökosysteme zu erhalten.

 

Am 28. Oktober 2020 wurde die Minett UNESCO Biosphere, die vom Gemeindeverband Syndicat PRO-SUD getragen wird, in das prestigeträchtige Programm „Man and the Biosphere (MAB)“ aufgenommen.

 

DAS WELTWEITE NETZWERK DER UNESCO-GEOPARKS

 

Photo: Ben Kerckx (www.pixabay.com)

 

Ein UNESCO Global Geopark ist ein territorialer Raum, der ein geologisches Erbe von internationaler Bedeutung aufweist.

 

Der Natur- & Geopark Mëllerdall ist seit 2022 ein UNESCO Global Geopark. Sein Ziel ist es, der Öffentlichkeit den Wert des geologischen Erbes der Region zu vermitteln, wobei der Schwerpunkt auf einer nachhaltigen Entwicklung im Einklang mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen liegt.

 

Die Bewerbung wurde von staatlichen Akteuren wie dem Ministerium für Energie und Raumordnung, regionalen Partnern wie dem Office Régional du Tourisme Mullerthal – Petite Suisse Luxembourgeoise sowie der luxemburgischen UNESCO-Kommission unterstützt.

 

Das Netzwerk der mit der UNESCO assoziierten Schulen (résEAU, koordiniert vom Sitz der UNESCO in Paris) vereint Bildungseinrichtungen auf der ganzen Welt mit gemeinsamen Zielen: die Verteidigung des Friedens in den Köpfen von Kindern und Jugendlichen zu erhöhen und sie für eine nachhaltige Entwicklung zu sensibilisieren.

 

Die 12.000 Mitgliedsschulen des Netzwerks in 182 Ländern setzen sich konkret für Völkerverständigung, Frieden, interkulturellen Dialog, nachhaltige Entwicklung und eine qualitativ hochwertige Bildung ein. Eine herausragende Bedeutung kommt dabei der Globalen Bürgerschaftlichen Bildung und der Bildung 2030 zu. In Luxemburg sind 13 Grund- und Sekundarschulen im Netzwerk der luxemburgischen UNESCO-Schulen zusammengeschlossen.

Das 1992 ins Leben gerufene Programm „UNESCO-Lehrstühle“ unterstützt die Einrichtung von Universitätslehrstühlen in den Kompetenzbereichen der Organisation, d. h. Bildung, Natur- und Sozialwissenschaften, Kultur, Kommunikation und Menschenrechte.

 

In Verbindung mit UNITWIN fördert das Programm „UNESCO-Lehrstühle“ die internationale Zusammenarbeit und Vernetzung von Universitäten, um die Kapazitäten der Einrichtungen durch Wissensaustausch und gemeinsame Arbeit zu stärken.

 

In vielen Fällen fungieren die vernetzten Lehrstühle als Think Tanks und Brückenbauer zwischen Universitäten, der Zivilgesellschaft, lokalen Gemeinschaften, der Forschung und politischen Entscheidungsträgern.

Sie dienen dazu, politische Entscheidungen zu unterstützen, neue Lehrinitiativen zu schaffen, Innovation durch Forschung zu erzeugen und dazu beizutragen, bestehende Universitätsprogramme zu bereichern und gleichzeitig die kulturelle Vielfalt zu fördern. In Bereichen, in denen ein Mangel an Fachkräften herrscht, sind Lehrstühle oftmals Pole der Exzellenz und Innovation, sowohl auf nationaler als auch auf regionaler Ebene.

 

Heute umfasst das Programm 850 Einrichtungen aus 117 Ländern, darunter auch die Universität Luxemburg mit ihrem UNESCO-Lehrstuhl für Menschenrechte.