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MINETT MASH-UP (25) – Jean Larché X Parc du Haut Fourneau U4 (Uckange)

Das industrielle Erbe erhalten

 

 

Nach einem Ausflug in die Welt der Meteorologie vor einem Monat sind wir im Mai wieder auf den Spuren des industriellen Erbes unserer Region unterwegs. Nach Ausflügen ins Saarland und in die Gaume geht es diesen Monat nach Lothringen.

Hauptgrund ist die Wiederaufführung des Theaterstücks „Leurs enfants après eux“ im kommenden Monat im Escher Theater. Das Stück basiert auf dem gleichnamigen Roman des französischen Autors Nicolas Mathieu. Es wurde im Rahmen von Esch2022 uraufgeführt. Die Geschichte des Romans spielt im Norden Lothringens zur Zeit der Schließung der Stahlwerke Anfang der 90er Jahre.

Unsere „Minett-Location“ des Monats: Parc du Haut Fourneau U4

Uckange, am Ende des „Vallée de la Fensch“ und direkt an der Mosel zwischen Thionville und Metz gelegen, war lange Zeit einer der Standorte der lothringischen Eisenproduktion. Im Jahr 1991 wurde das Hüttenwerk Uckange jedoch nach langen wirtschaftlichen Schwierigkeiten geschlossen. Fast unmittelbar danach wurde mit dem Abriss der alten Hütte begonnen. Eine ganze Reihe von Gebäuden fiel den Baggern zum Opfer, bevor sich der Verein „Mécilor“ gründete, der sich aktiv für den Erhalt des Standortes einsetzte und die Abrissarbeiten stoppen konnte.

Mit dem Hochofen 4, dem U4, konnte einer der sechs Hochöfen des Hüttenwerks gerettet werden. Heute ist dieses 71 Meter hohe Industriebauwerk ein Zeugnis der lothringischen Eisenindustrie und ein Industriedenkmal, wie Sie in dieser Episode von Minett Mash-up erfahren.

Unser Gast: Jean Larché

Jean Larché ist ein pensionierter Hüttenarbeiter, der zwar nie in Uckange gearbeitet hat, aber sein ganzes Berufsleben im Hüttenwerk von Hayange verbracht hat. Vom Lehrling bis zum leitenden Angestellten durchlief er dort eine Karriere mit Höhen und Tiefen, auf die er mit uns stolz zurückblickt.

Heute ist er Präsident von Mécilor, einem Verein, der sich für den Erhalt des industriellen Erbes im Norden Lothringens einsetzt, Dokumente aus und über die Hüttenwerke sammelt und digitalisiert und mit seinen ehrenamtlichen Mitarbeitern regelmäßig Besucher über das Gelände der U4 in Uckange führt.

Neben Jean Larché haben wir in dieser Folge auch kurz mit Juliette Gehin über den „Jardin de Transformation“ gesprochen. Hier wird in einem Projekt der Université de Lorraine untersucht, mit welchen Pflanzen der kontaminierte Boden einer Hütte auf natürliche Weise saniert werden kann. Juliette Gehin konnte uns einen kleinen Einblick in dieses wissenschaftliche Pilotprojekt geben, das auch für das Minett interessant sein könnte.

© Minett UNESCO Biosphere / CNCI

Unser Quiz:

Die Hütte in Uckange wurde gegründet, als Lothringen noch deutsch war. Die Deutschen haben aber bei weitem nicht das gesamte Eisenerz verarbeitet. Warum war das so?

Anfangs wurde die Minette nicht genutzt, da sie zu viel Phosphor enthielt. Erst als es möglich war, den Phosphor industriell aus dem Eisenerz zu entfernen, wurde es in großem Maßstab eingesetzt.

Wie alt musste ein Stahlarbeiter in Frankreich in den 1980er Jahren sein, um in Rente gehen zu können?

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Links zu den Themen dieser Episode:

 

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