Wärmepumpe: eine umweltfreundliche Lösung, die für jeden zugänglich ist Nature & More - Family Day - 18.05.25 - En Dag an der Natur vum Ellergronn
arrow
quote quote

Die spannende Vogelwelt des Minetts

Am letzten März-Wochenende stand die Vogelwelt der Minett UNESCO Biosphere im Mittelpunkt zweier Workshops, die wir im Rahmen unseres MiNELL – Minett Natur an Ëmwelt LéierLabs organisiert haben. Beide Workshops zeigten welche positiven Auswirkungen konkrete Naturschutzmaßnahmen auf die lokale Biodiversität haben.

Schifflinger Brill: Ein Naturparadis für Vögel

Am Samstag erkundete eine Gruppe von 15 Personen bei strahlendem Wetter die Feuchtgebiete des Schifflinger Brills mit ihrer vielfältigen Vogelwelt.

Nach einer kurzen Begrüßung wurden die Teilnehmer über die wissenschaftliche Bedeutung und den Ablauf der Vogelberingung informiert. Anschließend hatten sie die Möglichkeit, an einer Beringung teilzuhaben und verschiedene Vogelarten wie Heckenbraunelle (Prunella modularis), Mönchgrasmücke (Sylvia atricapilla) oder Grünfink (Carduelis chloris) aus nächster Nähe zu beobachten und ihre Merkmale zu studieren.

© Martine Fisch / Instagram: @tine_snaps

Bei einem kleinen Spaziergang erfuhren die Teilnehmer, wie der Schifflinger Brill durch die Renaturierung des Flusses Alzette zu einem Naturschutzgebiet zwischen den Ortschaften Esch-Alzette, Schifflingen und Foetz wurde. Dieses Naturschutzgebiet dient nicht nur als Wohn- und Brutstätte für zahlreiche Vogelarten, sondern auch als Lebensraum für eine Vielzahl anderer Tiere und Pflanzen, wie z.B. Schmetterlinge, Füchse und Eichhörnchen. Darüber hinaus bietet er dem Menschen einen Ort der Erholung.

Am See “Am Pudel” beobachteten die Teilnehmer mit Ferngläsern verschiedene Vogelarten und andere Tiere. Obwohl der See zwischen einer Straße und einer Fabrik liegt, zeigt sich, dass durch den Schutz dieses Gebietes ein wertvoller Lebensraum für Flora und Fauna entstanden ist. Insgesamt ist der Schifflinger Brill ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Mensch und Natur respektvoll miteinander leben können.

© Minett UNESCO Biosphere

Lallingerberg: Auf den Spuren der Heidelerche

Die Heidelerche (Lullula arborea) ist eine typische Art der ehemaligen Tagebaugebiete in der Region Minett. Dieser kleine Zugvogel kommt zwischen März und Ende Juli zu uns, um zu brüten. Er bevorzugt die offenen und lichten Lebensräume, die nach dem Ende des Bergbaus in unserem Biosphärenreservat entstanden sind. Dort brütet die Heidelerche direkt am Boden. Dank der Schutzbemühungen ist ihr Bestand von 18 Paaren im Jahr 2018 auf 28 Paare im Jahr 2025 angestiegen. Nach der Ausweisung von Schutzgebieten profitiert der Bestand der Heidelerche von zusätzlichen Maßnahmen zum Erhalt ihrer Brutreviere, zum Beispiel in den Kernzonen der Minett UNESCO Biosphere. Ein großer Erfolg für die heimische Artenvielfalt!

Die unscheinbare und gut getarnte Heidelerche ist oft schwer zu beobachten. Doch am Sonntag hatten die Teilnehmer unseres Workshops das Glück, ihren melodischen Gesang zu hören. Das Männchen, das hoch am Himmel steht, hat einen ganz besonderen Gesang – eine der besten Möglichkeiten, ihre Anwesenheit festzustellen.

© Minett UNESCO Biosphere

Während der Aktivität teilte der Natura 2000 Gebietsbetreuer Jan Herr sein Wissen und seine Arbeit für den Naturschutz mit den Teilnehmern. Sein Engagement ermöglicht es Arten wie der Heidelerche, geeignete Lebensräume für ihre Fortpflanzung zu finden. Während der Brutzeit ist das Anleinen der Hunde eine einfache, aber wichtige Geste, um diese sensiblen Vögel nicht zu stören und ihren Bruterfolg zu sichern. Eines der zentralen Elemente dieser Wanderung durch das Naturschutzgebiet Lallingerberg war es, zu zeigen, wie wichtig es ist, Lebensräume als Rückzugsgebiete für Wildtiere zu erhalten.

Nächstes Wochenende: Den eigenen Garten  vogelfreundlich gestalten

Zum Abschluss unserer Workshops rund um die Vogelwelt, laden wir am kommenden Samstag, 5. April, alle Gartenbesitzer im Biosphärengebiet zu einem Workshop ins Umwelt- und Bildungszentrum Matgesfeld in Beles ein. Experten der Stiftung natur an ëmwelt geben praktische Tipps, wie man ohne großen Aufwand den eigenen Garten so umgestalten kann, dass er den heimischen Vogelarten eine bessere Lebensgrundlage bietet.

Für diesen kostenlosen Workshop, der am späten Vormittag stattfindet, sind noch einige Plätze frei. Details zur Anmeldung und Teilnahme am kommenden Samstag finden Sie hier.