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Cool Neighbourhoods: Abkühlung für historische Straßen in Saint-Omer

Im Herzen von Saint-Omer, Frankreich, markierte das jüngste Partnertreffen des Projekts „Cool Neighbourhoods“ im Moulin à Café Theater einen entscheidenden Moment für die städtische Klimaanpassung. Tako Popma, eine Schlüsselfigur der Initiative, eröffnete die Veranstaltung mit einem überzeugenden Überblick über die Fortschritte des Projekts und betonte dessen transformative Wirkung in ganz Nordwesteuropa. Kofinanziert von Interreg Nordwesteuropa, vereint Cool Neighbourhoods lokale Behörden und Innovationsexperten, um städtische Gebiete kühler, grüner und lebenswerter zu machen – insbesondere für Gemeinschaften, die anfällig für Klimastress sind.

Seit seinem Beginn hat das Projekt bemerkenswerte Meilensteine erreicht. Pilotaktivitäten wurden erfolgreich in neun Stadtvierteln in Frankreich, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden umgesetzt. Wichtige Projektergebnisse wie der Lebensqualitätsindex (Liveability Index), das Handbuch zur Stärkung der Handlungskompetenz (Empowerment Guidebook) und die Aktionspläne gegen Hitzestress in Stadtvierteln (NHSAPs) prägen nun lokale Klimastrategien. Wie Tako betonte: „Wir testen nicht mehr nur Ideen – wir bereiten uns darauf vor, sie in ganz Nordwesteuropa zu teilen“, was einen Wandel hin zu breiterer Sichtbarkeit und langfristiger Nachhaltigkeit signalisiert.

The Heat Is On

Ein Höhepunkt des zweitägigen Treffens war die Präsentation von Claire Koreman aus der Provinz Antwerpen mit dem Titel „The Heat is On: Understand to Act“ (Es wird heiß: Verstehen, um zu handeln). Sie stellte die NHSAP-Schulungsinstrumente vor, ein Vorzeigeprodukt von Cool Neighbourhoods, das Kommunen und Gemeinschaften bei der Bekämpfung städtischer Hitze unterstützen soll. Die NHSAP-Methodik ermöglicht es lokalen Akteuren, Hitzestress-Hotspots mittels Bürgerwissenschaft und Sensordaten zu identifizieren, Bewohner in die gemeinsame Gestaltung von Lösungen einzubeziehen und Maßnahmen wie Beschattung, Begrünung und Wasserrückhalt umzusetzen. Claire zeigte, wie Antwerpen diesen Rahmen erprobt hat, und bewies damit seine Flexibilität und messbaren Umweltvorteile.

Diese frei zugänglichen Instrumente – einschließlich Schulungsmodulen für städtische Mitarbeiter, Vorlagen für die Einbindung der Gemeinschaft, schrittweisen Handlungsleitfäden und Monitoring-Dashboards – sind sowohl für Kleinstädte als auch für urbane Zentren sehr anpassungsfähig. „Wir wollen diese Werkzeuge nicht für uns behalten“, bemerkte Claire. „Sie sind dafür konzipiert, geteilt, angepasst und überall dort eingesetzt zu werden, wo städtische Hitze ein Problem darstellt.“ Ideal für lokale Regierungen, Stadtplaner, Wohnungsbaugesellschaften, NGOs und EU-finanzierte Projekte, stattet der NHSAP-Ansatz Akteure mit praktischen Schritten zur Klimaresilienz aus. Nach dem Erfolg in Antwerpen wird das Toolkit bald für eine breitere Verteilung fertiggestellt, ergänzt durch Fallstudien und Peer-Schulungsmöglichkeiten.

Öffentliche Konferenz

Die Dynamik setzte sich am 9. Oktober 2025 fort, als die Stadt Saint-Omer und CAPSO über 100 Teilnehmer zu einer besonderen Cool Neighbourhoods-Veranstaltung unter dem Motto „Wie man historische Stadtviertel lebenswerter macht und gleichzeitig an den Klimawandel anpasst“ begrüßten. Diese dynamische Konferenz erkundete innovative Wege, historische Stadtgebiete vor klimatischen Herausforderungen zu schützen und gleichzeitig die Lebensqualität zu verbessern. Beiträge von lokalen Behörden, europäischen Partnern und nationalen Experten behandelten Themen wie die Minderung städtischer Hitze, Bürgerbeteiligung und die Anpassung des Kulturerbes an das Klima und bekräftigten das Engagement des Projekts für bürgergeführte Lösungen.

Während Cool Neighbourhoods in seine Kapitalisierungsphase eintritt, umfassen die zukünftigen Pläne die Online-Veröffentlichung des NHSAP-Toolkits, die Organisation von Replikations-Workshops und die Durchführung von Schulungen für Kommunen in ganz Europa. Der wachsende Fokus des Projekts auf Bürgerbeteiligung und lokale Klimaresilienz unterstreicht sein Potenzial, nachhaltige Veränderungen anzustoßen. Mit historischen Stadtvierteln wie denen in Saint-Omer an vorderster Front beweist Cool Neighbourhoods, dass selbst die wertvollsten städtischen Räume sich an eine sich erwärmende Welt anpassen können, ohne ihren einzigartigen Charakter zu verlieren.

Hier sind alle Vorträge der Konferenz abrufbar

Details und alle Nachrichten über das  Cool Neighbourhoods Projekt befinden sich auf der offiziellen Webseite: 

www.coolneighbourhoods.nweurope.eu