Im Dezember dieses Jahres arbeitete die Minett UNESCO Biosphere mit dem CNCI (Centre National de la Culture Industrielle) für dessen Schulprojekt „Bärbelendag mat de Kanner” zusammen und bot Workshops rund um den Tag der Heiligen Barbara in Grundschulen in Esch an.

Dieses Projekt vermittelt die lebendige Erinnerung an die luxemburgischen Bergbautraditionen anhand der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute. Die Schüler entdecken die Symbole, Riten und Werte dieses symbolträchtigen Festes – Erinnerung, Solidarität, Mut, Dankbarkeit – und gestalten dabei ihre eigenen Werke.

Unsere Workshops wurden von der Grafikdesignerin Isabelle Mattern geleitet. Nachdem sie die Geschichte der Heiligen Barbara gehört hatten, gestalteten die Kinder eine Kollage, um ihr Leben zu illustrieren, wobei sie mit einem Riso-Drucker gedruckte Motive verwendeten. Die Kinder bauten den Turm nach, in dem sie gelebt hatte, und illustrierten den abgeschnittenen Ast eines Obstbaums.

 

Die Heilige Barbara ist auch ein Symbol der Fruchtbarkeit

Dieser Teil der Barbara-Tradition ist in unserer Region weniger bekannt, ist jedoch seit dem Mittelalter in vielen Regionen Mitteleuropas, insbesondere entlang des Rheins, fester Bestandteil des Barbara-Tages. Auch im Elsass und in Lothringen wird dieser Teil der Tradition rund um die Heilige Barbara noch heute gepflegt: Am 4. Dezember werden Zweige von Obstbäumen, meist Kirschbäumen, abgeschnitten und in Wasser gestellt. Wenn diese Zweige am Weihnachtstag blühen, ist dies der Tradition zufolge ein Zeichen für Glück und Fruchtbarkeit im kommenden Jahr.

Um die reiche botanische Vielfalt unserer Region hervorzuheben, illustrierten die Kinder nicht nur Zweige von Obstbäumen, sondern auch regionale Orchideen, die Schlüsselarten in den Trockenwiesen der Kernzone unseres Biosphärenreservats sind.

Abschluss der Workshops

Im Anschluss an die Workshops in den Schulen nehmen die Kinder am 4. Dezember an der Prozession zu Ehren der Heiligen Barbara in Esch-sur-Alzette teil.