Der Koordinator des Projekts „Nei Schmelz“
Auf unserer Reise über den Minett Trail machen wir dieses Mal Halt in Düdelingen. Der „Floater“ auf dem Wasserbecken des ehemaligen Düdelinger Stahlwerks war das erste Kabaischen, der eingeweiht wurde, und ist allein aufgrund seiner Lage einer der spektakulärsten. Spektakulär wird auch die Baustelle sein, die in den kommenden Jahren auf dem Gelände der ehemaligen Hütte entstehen wird. Mit dem Projekt „Nei Schmelz“ entwickelt der „Fonds du Logement“ auf rund 33 Hektar 1.600 Wohneinheiten für über 3.000 neue Bewohner.
Düdelingen erhält einen völlig neuen Stadtteil und die Sanierungsarbeiten auf dem Gelände beginnen nun schrittweise im Oktober. Bis 2028 sollen die ersten Wohnungen im neuen Stadtteil fertiggestellt sein und der südliche Teil von Düdelingen ein neues Gesicht bekommen.
Unser Gast: Michel Gira
Unser Gast in diesem Monat ist für die Koordinierung der Großprojekte verantwortlich, die der Fonds du Logement in den kommenden Jahren realisieren wird. Dabei handelt es sich einerseits um das Projekt „Nei Schmelz“ und andererseits um das Projekt „Wunne mat der Wolz“ im Norden Luxemburgs.
Im Gespräch erzählt uns Michel Gira mehr über seine tägliche Arbeit, stellt uns das ambitionierte Entwicklungsprojekt in Düdelingen vor und gibt uns einen kleinen Einblick in die ökologischen Aspekte, die beim Bau dieses neuen Viertels berücksichtigt werden.
Darüber hinaus haben wir auch mit Michel Gira über seine Leidenschaft für den Handball gesprochen und auch über eine alte Legende aus Düdelingen war Thema.
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Unsere Minett-Location des Monats: Düdelingen
Die Stadt Düdelingen
Wie so viele andere Städte und Dörfer entlang der französischen Grenze entwickelte sich Düdelingen Ende des 19. Jahrhunderts mit dem aufkommenden Bergbau und der Stahlindustrie. Aus einem kleinen Bauern- und Handwerkerdorf wurde innerhalb weniger Jahre eine Industriestadt, die um 1900 bereits über 10.000 Einwohner zählte.
Heute leben rund 22.000 Menschen in der „Forge du Sud“, die jedoch seit 2005 über keine aktive Hütte mehr verfügt. Deshalb befinden sich heute in dieser Stadt, die im Westen (Haard) und Osten (Waal) von zwei Naturschutzgebieten umgeben ist, das LNS (Laboratoire National de Santé) und das CNA (Centre National de l’Audiovisuel).
Das Kabaischen des Monats: Floater
Der „Floater“ in Düdelingen auf dem Wasserbecken der ehemaligen Schmelzhütte ist in mehrfacher Hinsicht einzigartig. Es ist das einzige Kabaischen, das auf dem Wasser steht, und es ist ein Neubau, der von etwas Altem inspiriert ist. Die Fassade des Floaters und die Wände im Inneren des Gebäudes stellen eine Abruchkante dar, wie sie im 20. Jahrhundert in den Tagebaugebieten des Südens entstanden.
Das Konzept des Düdelinger Kabaischens stammt vom Büro M3 Architectes. Architekt war Gil Greis. Der Künstler, der am „Floater“ mitgearbeitet hat und die Idee die Abruckante in die Optik des Gabäudes einzubauen hatte, ist Franck Milten.
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Unser Quiz:
Butschebuerg ist ein Ortsteil von Düdelingen und auf dem Gehaansbierg oberhalb von Butschebuerg befindet sich eine Burgruine. Um diese Ruine rankt sich auch eine Legende. Von wem handelt diese Legende?
- von einer Jungfrau
- von einem Wichtel
- von einem Wolf
Im Wasserturm der Düdelinger Schmelz ist die Ausstellung „The Bitter Years“ zu sehen, die Edward Steichen 1962 kuratierte. Welchen Titel trug der Fotograf mit luxemburgischen Wurzeln, der damals in New York lebte?
- Keinen, da er freiberuflicher Künstler war
- Generalkonsul Luxemburgs in New York
- Direktor der Abteilung für Fotografie des Museum of Modern Art in New York
Links zu den Themen dieser Episode:
- Fonds du Logement: Öffentliche Einrichtung, deren Ziel es ist, günstigen Wohnraum zu schaffen
- Nei Schmelz: ein Großprojekt des Fonds du Logement in Düdelingen, bei dem 1600 neue Wohnungen entstehen
- Wunne mat der Wooltz: weiteres Großprojekt des Fonds du Logement in Wiltz, bei dem knapp 1100 Wohnungen entstehen
- HBC Schëffleng: Handballverein aus Schifflingen, der in dieser Saison in der zweithöchsten luxemburgischen Liga spielt
- Floater: Düdelinger Kabaischen des Minett Trails
- Minett Trail: 90 Kilometer langer Premium-Wanderweg durch die 11 Gemeinden der Minett UNESCO Biosphere
- Pom’House: Pumpwerk des ehemaligen Düdelinger Stahlwerks, zusammen mit dem Wasserturm ein architektonisches Ensemble der Industriekultur im Süden
- Diddeleng: Stadt und Gemeinde im Süden Luxemburgs
- D’Kollektiv: Düdelinger Verein, der seit 2016 aktiv daran arbeitet, den Brachen des alten Düdelinger Stahlwerks neues Leben einzuhauchen
- VeWa: kultureller Begnungsort auf dem Gelände des alten Düdelinger Stahlwerks, welcher aktiv in das Projekt „Nei Schmelz“ des Fonds du Logement eingebunden wird
- Minettsdapp Brauerei: Mikrobrauerei, die seit 2023 auf dem Gelände der alten Schmelz Bier braut
- Skate Park: Ort zum Skateboardfahren, der von der gemeinnützigen Organisation „Parc and Ride“ verwaltet wird
- Urban Garden NeiSchmelz: Gemeinschaftsgarten auf dem Gelände „Nei Schmelz“ in Düdelingen
- Gare Italien: eigentlich „Gare Dudelange-Usines“, einer der 4 CFL-Bahnhöfe in Düdelingen
- Diddelengerbaach: Bach, der in Frankreich entspringt und durch Düdelingen und Bettemburg fließt, bevor er in die Alzette mündet
- Butschebuerg: Stadtteil von Düdelingen am Fuße des Johannisbergs
- Elisabeth von Hunolstein: Jungfrau der Legend des Johannisbergs in Düdelingen
- „The Bitter Years“: historische Fotoausstellung, die im Düdelinger Wasserturm zu sehen ist
- Edward Steichen: US-amerikanischer Fotograf luxemburgischer Herkunft, dessen künstlerisches Erbe in Düdelingen und Klerf zu sehen ist
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