Am vergangenen Dienstag feierte die Minett UNESCO Biosphere ihr 5-jähriges Bestehen. Der Rahmen für die Zeremonie, die auf den Tag genau fünf Jahre nach der Aufnahme der Region in das globale Netzwerk der UNESCO-Biosphärenreservate stattfand, war die ehemalige Kirche „Sankt Barbara“ im Bergbaudorf Lasauvage. Dies unterstreicht die Bedeutung des kulturellen Erbes für Luxemburgs einzigen Beitrag zum UNESCO-Programm „Der Mensch und die Biosphäre“.
Während des offiziellen Teils der Feierlichkeiten warf der Gastredner, Dr. Gerhard Mörsch, einen Blick auf die ersten Jahre der Minett-Biosphäre. Er lobte die Dynamik der Region, die seit fünf Jahren aktiv daran arbeitet, eine Modellregion für das respektvolle Zusammenleben von Mensch und Natur zu werden, gemäß den Richtlinien der UNESCO für das weltweite Netz der Biosphärenreservate. Der Geschäftsführer des UNESCO-Biosphärenreservats Bliesgau betonte auch, dass die zukünftige Entwicklung einer Biosphäre nach der anfänglichen Euphorie über die Aufnahme in das globale Netzwerk nicht nur eine wachsende Beteiligung der lokalen Bevölkerung, sondern auch eine breite politische Unterstützung auf kommunaler, regionaler und nationaler Ebene erfordert.
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© Photos: Jessica Theis
Zu Beginn des Abends zeigte sich Christian Weis, Präsident des Zweckverbands PRO-SUD, der die Minett UNESCO Biosphere verwaltet, zufrieden darüber, dass das regionale Engagement der elf Gemeinden im Süden Luxemburgs in den letzten fünf Jahren Früchte getragen hat. Er erwähnte die Einführung des Umweltbildungsprogramms MiNELL (Minett Natur an Ëmwelt Léier Lab) und die Durchführung der regionalen bioklimatischen Studie, die es den Gemeinden der Biosphäre ermöglichen wird, ihre zukünftige Stadtentwicklung auf soliden wissenschaftlichen Daten zum erwarteten Klimawandel zu stützen.
In ihrer Rede hob Catherine Decker, Generalsekretärin der luxemburgischen UNESCO-Kommission, das Engagement der Mitarbeiter des Biosphärenreservats hervor. Dank ihres Einsatzes für das Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ und der in den ersten fünf Jahren initiierten Projekte hat sich Luxemburg fest in diesem wissenschaftlichen Programm der UNESCO verankert und trägt so zum Übergang der Weltgemeinschaft zu einer Gesellschaft bei, die im Einklang mit unserem Planeten und seinen Ressourcen handelt.
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© Photos: Jessica Theis
Schließlich betonte der Minister für Wohnungsbau und Landesplanung, Claude Meisch, die zahlreichen Möglichkeiten, die die Umwandlung ehemaliger Industriebrachen und die Aufwertung noch unzureichend genutzter Flächen bieten. Als Beispiel wird das Projekt NeiSchmelz in Düdelingen ein ehemaliges Stahlwerk in ein CO2-neutrales Öko-Viertel verwandeln. Ebenso soll der Standort Metzeschmelz zwischen Esch-sur-Alzette und Schifflingen zu einem gemischten, nachhaltigen und biodiversitätsfreundlichen Stadtteil werden. Diese Projekte zeigen den Willen, zukünftig Lebens- und Wohnräume im Einklang mit der Natur zu schaffen, die dem Wohlbefinden aller dienen. Dank der Verankerung der Minett UNESCO Biosphere im aktuellen Landesentwicklungsprogramm (PDAT) und der engen Zusammenarbeit zwischen dem Zweckverband PRO-SUD und dem Ministerium für Landesplanung wird das Biosphärenreservat weiterhin eine wichtige Rolle bei der Umwandlung der Südregion in eine Modellregion für Luxemburg spielen, zeigte sich der Minister überzeugt.
Der Abend klang im Restaurant „Le Presbytère“ aus, wo die Gäste sich austauschen und erste Ideen für die nächsten fünf Jahre des einzigen Biosphärenreservats Luxemburgs sammeln konnten.
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