📌 Stellenausschreibung: Generalkoordinator/in 🚶 MINETT TRAIL - 90 km Wanderweg durch unser Biosphärenreservat 🍒 Tutti Frutti - Gratis Obst aus Minetter Obstgärten
arrow
quote quote

Regionale Zusammenarbeit und nachhaltige Ernährung: Die Minett Biosphäre in der Nordstad

Eine Delegation der Minett UNESCO Biosphäre reiste kürzlich zu einem Austauschtag in die Nordstad, der sich auf die Aufwertung lokaler Produkte und kurzer Vertriebswege konzentrierte. Diese alle zwei Jahre stattfindenden Treffen, die vom Ministerium für Raumentwicklung unterstützt werden, sind entscheidend, um die Verbindungen zwischen den Regionen zu stärken und ein nachhaltiges nationales Ernährungsmodell aufzubauen.

Die strategische Bedeutung des interregionalen Austauschs

Die Zusammenarbeit zwischen den südlichen und nördlichen Gebieten Luxemburgs ist eine Säule für eine harmonische nationale Entwicklung. Diese Besuche ermöglichen es:

  • Die lokalen Dynamiken jeder Region zu verstehen.
  • Bewährte Verfahren und Innovationen im Lebensmittelbereich auszutauschen.
  • Kohärente und abgestimmte öffentliche Politiken zu entwickeln.
© Lisa Friederes / Syndicat Nordstad

Durch die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Erzeugern, Verarbeitern und Händlern tragen diese Initiativen dazu bei, ein Modell zu schaffen, das auf lokalen Ressourcen, Lebensmittelresilienz und der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks basiert.

Ein Tag voller Entdeckungen und konkreter Initiativen

Der Besuch beleuchtete mehrere beispielhafte Projekte, die den ökologischen Wandel in der Praxis veranschaulichen. Das Tagesprogramm war in mehrere Schlüsseletappen gegliedert.

Vormittag: Kampf gegen Verschwendung und Förderung lokaler Produkte

Der Vormittag war der Entdeckung zweier bemerkenswerter lokaler Initiativen gewidmet. Die erste, von Julia Gregor in Marnach vorgestellt, ist das Projekt „OnPerfekt“. Dieser inspirierende Ansatz bekämpft die Lebensmittelverschwendung, indem er Obst und Gemüse, das als „unvollkommen“ für den traditionellen Verkauf gilt, aber dennoch einwandfrei genießbar ist, ein zweites Leben gibt. Es ist ein wahres Plädoyer für eine gerechtere und weniger verschwenderische Lebensmittelkette.

Im Sinne dieser Philosophie besuchte die Gruppe anschließend den „Liewensmëttelpunkt Buttek“ in Warken. Dieser Nachbarschaftsladen ist ein beeindruckender Gemeinschaftserfolg: Er wurde erst vor einer Woche, am 10. Oktober 2025, eröffnet und hat bereits 450 Einwohner überzeugt, sich anzumelden. Mit über 300 Produkten aus lokaler Landwirtschaft verankert er kurze Wege und saisonalen Konsum im Herzen eines Wohnviertels und beweist die starke Nachfrage nach einer nachhaltigeren und mit der Region verbundenen Ernährung.

Das Mittagessen im Hôtel-Restaurant Dahm in Erpeldange ermöglichte den Teilnehmern, Gerichte aus regionalen Produkten zu probieren und die Geselligkeit des Austauschs zu fördern.

Nachmittag: Aufwertung handwerklichen Könnens

Der Tag wurde in Eppeldorf mit einem Besuch bei Eppelpress fortgesetzt, einem Familienunternehmen zur Herstellung von Apfelsaft. Dieses wertet lokale Obstgärten auf, indem es die Ernten in handwerklichen Saft umwandelt – ein konkretes Beispiel für die Kreislaufwirtschaft. Die Anwesenheit von Frau Martine Hansen, Ministerin für Landwirtschaft, bei diesem Besuch unterstrich die strategische Bedeutung dieser Initiativen für die Ernährungssouveränität Luxemburgs.

Auf dem Weg in eine nachhaltige und kooperative Zukunft

Diese Treffen sind mehr als nur Besuche; sie zeugen von dem gemeinsamen Willen, eine widerstandsfähige Zukunft zu gestalten. Sie zeigen, dass interregionale Zusammenarbeit und die Aufwertung lokalen Know-hows nicht nur Konzepte, sondern starke Hebel für den ökologischen Wandel des Landes sind.