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Die Grenze: ein peripherer Entscheidungsraum?

Die Bewerbung der Region PRO-SUD mit dem EVTZ Alzette Belval & dem Pôle Métropolitain Frontalier du Nord Lorrain (PMF) wurde im Rahmen des Aufrufs der OECD und der DG REGIO: „Building More Resilient Cross-Border Regions“ (Aufbau widerstandsfähigerer Grenzregionen) ausgewählt. Unser französisch-luxemburgisches Grenzgebiet zählt 520.000 Bürger.

Die DG REGIO der Europäischen Kommission und die OECD haben die Vertreter von fünf ausgewählten Pilotregionen zur Teilnahme am Startprojekt eingeladen.

Das 15-monatige Projekt wird unter anderem eine Studie über die Umsetzung von öffentlicher Politik (z. B. grenzüberschreitende Steuerpolitik) und Dienstleistungen (z. B. Gesundheitsversorgung, Transport, Bildung) in funktionalen Grenzgebieten beinhalten.

Das Projekt wird sich auf die folgenden drei Aspekte der Governance konzentrieren:

Akteure: Welche staatlichen und nichtstaatlichen Akteure sind an der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beteiligt; wie engagieren sie sich untereinander; welche Hindernisse stehen einer effektiven Gestaltung und Bereitstellung von grenzüberschreitenden Politiken und Dienstleistungen entgegen?

Politische Ziele: Wie können integrierte territoriale Strategien für funktionierende Grenzgebiete entwickelt und umgesetzt werden, die die Raumplanung stärken, die Bereitstellung verschiedener öffentlicher Dienstleistungen fördern und die grenzüberschreitende Steuerpolitik und die Mobilität von Arbeitskräften verbessern?

Mittel: Welche Finanzierungsmechanismen werden genutzt und können weiter ausgelotet werden, um die Erbringung grenzüberschreitender öffentlicher Dienstleistungen zu unterstützen und die physische Infrastruktur zu verbessern.

Die anderen vier Pilotregionen umfassen Teile der folgenden Länder:

  • Andorra, Frankreich und Spanien. Arbeitsgemeinschaft der Pyrenäen (CTP).
  • Belgien und Frankreich. Eurométropole Lille-Kortrijk-Tournai (EVTZ).
  • Litauen und Polen. Verein „Euroregion Niemen“ und Gemeinde Alytus.
  • Portugal und Spanien. Europäischer Verbund für territoriale Zusammenarbeit – EVTZ Rio Minho.

 

Ziel der Auftaktveranstaltung in Brüssel war es, das Projekt offiziell zu starten. Die Pilotregionen hatten die Gelegenheit, sich mit den verschiedenen Komponenten der Initiative vertraut zu machen.

Ein Drittel der EU-Bevölkerung lebt in einem grenzüberschreitenden Gebiet. Die Grenze sollte die Menschen vereinen, anstatt sie zu trennen.